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Die aktuelle Standardbehandlung bei OSA ist der kontinuierliche positive Atemwegsdruck (CPAP). Neunzig Prozent der Patienten, bei denen eine OSA diagnostiziert wird, wird eine CPAP-Therapie verschrieben [1], jedoch ist die Compliance bei CPAP schlecht; 46 % bis 83 % der Patienten halten sich nicht an die ärztliche Verschreibung. [23]. Die Wirksamkeit von CPAP ist potenziell hoch, der beobachtete Wert liegt aber nur bei 50 %. [4]

Die mangelnde Compliance bei CPAP hat zu einem großen, bisher nicht erfüllten klinischen Bedarf geführt. Dabei sind die folgenden Anforderungen einzuhalten:

  • bessere Compliance
  • geringe Morbidität – weniger einhergehende Krankheiten und Leiden
  • durchgängige Wirksamkeit

Behandlungsoptionen im Überblick 

Gewichtsreduzierung und Lagetherapie

treatments-1.pngUngefähr 70 % der an obstruktiver Schlafapnoe (OSA) leidenden Personen sind übergewichtig oder adipös. Als erste Behandlungsmaßnahme schlägt der Arzt typischerweise vor, abzunehmen und/oder eine andere Schlafhaltung zu versuchen. Bei manchen Menschen kann das Schlafen in der Seiten- anstatt in der Rückenlage die Blockade der Luftwege beseitigen oder zumindest reduzieren. 

Lagetherapie ist im Allgemeinen nur bei leichten OSA-Fällen erfolgreich. In schwereren Fällen kollabieren die Atemwege ungeachtet der Lage, die der Patient im Schlaf einnimmt. 

CPAP

treatments-2.pngBei der Therapie mit kontinuierlichem positivem Atemwegsdruck (CPAP) wird ein Beatmungsgerät eingesetzt, das über einen Schlauch und eine Maske Luft in die Atemwege des Patienten fördert. Die Maske stellt Luft unter einem Überdruck bereit, die kontinuierlich in die Atemwege strömt. Durch den erhöhten Luftdruck wird verhindert, dass die Atemwege des Patienten kollabieren. Außer CPAP-Geräten gibt es noch weitere Typen von „PAP“-Geräten. Dies sind zum Beispiel BiPAP (Bilevel Positive Airway Pressure) und VPAP (Variable Positive Airway Pressure).

Vielen Patienten fällt es außerordentlich schwer, sich an die CPAP-Therapie zu halten. Der Patient verträgt die Therapie entweder überhaupt nicht, oder er wendet sie nur gelegentlich an (z. B. nur einige Stunden pro Nacht und/oder nicht jede Nacht).

Eine Variante der PAP-Technologie ist EPAP, was für „Expiratory Positive Airway Pressure“ (positiver Atemwegsdruck bei der Ausatmung) steht. Das Prinzip ist das gleiche: die Lunge bleibt gefüllt und die oberen Atemwege bleiben offen. Diese Therapie beruht jedoch auf einem Ventil (Einmalprodukt), das täglich vor dem Schlafengehen auf die Nasenlöcher geklebt wird. Ähnlich wie bei CPAP ist dies für viele Patienten aufgrund des hohen Drucks in den Atemwegen sehr gewöhnungsbedürftig.

Intraorale Schienen

treatments-3.pngIntraorale Schienen werden ganz ähnlich wie der Mundschutz bei manchen Sportarten im Mund getragen. Es gibt auch Systeme, bei denen Halterungen um Kopf und Kinn gelegt werden, um die Unterkieferposition zu fixieren. Zwei häufig eingesetzte intraorale Schienen sind die Protrusionsschiene und die Zungenhalteschiene. Diese Vorrichtungen halten die Atemwege offen, indem der Unterkiefer bzw. die Zunge im Schlaf nach vorne verlegt wird. 

Intraorale Schienen können vom Zahnarzt individuell angefertigt und angepasst oder direkt an den Betroffenen geschickt werden, der sie dann selbst anpasst.

Intraorale Schienen kommen nur für Personen mit einer leichten bis moderaten Schlafapnoe infrage. Bei manchen Anwendern von intraoralen Schienen kommt es bei längerer Anwendung zu Schmerzen, Zahnverlagerungen und Kiefergelenkbeschwerden.

Operative Maßnahmen

treatments-4.pngEs gibt operative Eingriffe, mit denen die Größe bzw. die Gewebespannung der Atemwege eines Patienten verbessert werden kann: 

  • Nasenoperationen einschließlich Turbinektomie (Entfernung oder Verkleinerung einer Nasenmuschel) und Begradigung der Nasenscheidewand bei Patienten mit einer nasalen Obstruktion bzw. Kongestion, die den Atemwegsdruck absenkt und die OSA verschlimmert.
  • Entfernung der Rachen- und/oder Gaumenmandeln zur Vergrößerung der Atemwege.
  • Entfernung oder Verkleinerung von Anteilen des Gaumensegels und des Zäpfchens, z. B. Uvula-Palato-Pharyngo-Plastik (UPPP) oder laser-assistierte Uvula-Palato-Plastik (LAUP). Bei modernen Varianten dieses Eingriffs werden manchmal Hochfrequenzwellen eingesetzt, um Gewebe zu erhitzen und zu entfernen.
  • Verkleinerung der Zungenbasis mittels Laserexzision oder Hochfrequenz-Ablation.
  • Vorverlagerung des Kinn-Zungen-Muskels (M. genioglossus); hierbei wird ein kleiner Teil des Unterkiefers, an dem die Zunge befestigt ist, nach vorne verlegt, um die Zunge aus dem Rachen zu ziehen.
  • Hyoidsuspension; hierbei wird das Zungenbein (Os hyoideum) am Mundboden – ein weiterer Ansatzpunkt der Zungenmuskulatur – vor den Kehlkopf nach vorne gezogen.
  • Mandibulo-maxilläres Advancement (MMA); hierbei werden Oberkiefer (Maxilla) und Unterkiefer (Mandibula) nach vorne verlegt. Im Vergleich zu anderen operativen Maßnahmen bei Schlafapnoe dauert die Genesung länger, da die Gesichtsknochen in der neuen Lage verheilen müssen.

Die meisten dieser operativen Eingriffe sind ausgesprochen invasiv und mit erheblichen Schmerzen und einer langen Genesungszeit verbunden. Diese Eingriffe sind nicht immer erfolgreich bei der Behandlung von OSA.

Das ReVENT® Schlafapnoesystem 

treatments-5.pngMit dem ReVENT Schlafapnoesystem werden Obstruktionen bei Patienten mit leichter bis schwerer OSA behandelt. 

Das System kann als alleinige therapeutische Maßnahme oder in Kombination mit einigen der oben aufgeführten Therapien eingesetzt werden. Die Technologie löst das Problem der Nicht-Compliance, die mit der CPAP Therapie einhergeht ebenso wie die mit chirurgischen Eingriffen zur OSA-Behandlung verbundene Invasivität und Genesungszeit.

Für weitere Informationen zum ReVENT Schlafapnoesystem bitte hier klicken.

  1. U.S. Sleep Apnea Diagnostic and Therapeutic Devices Markets, Frost&Sullivan, Editor. 2010.
  2. Kribbs, N.B., et al., Objective measurement of patterns of nasal CPAP use by patients with obstructive sleep apnea. Am Rev Respir Dis, 1993. 147(4): p. 887-95.
  3. Weaver, T.E. and R.R. Grunstein, Adherence to continuous positive airway pressure therapy: the challenge to effective treatment. Proc Am Thorac Soc, 2008. 5(2): p. 173-8.